Wer ist in der Lage die Luft, die er atmet, zu beschreiben oder zu sehen? Wenn der Wind die Blätter bewegt, der Sturm seine Kraft spielen lässt, dann erfahren wir die Gegenwart der Luft, die uns Leben schenkt. Aber ein Bild von der Luft zu "machen", das ist unmöglich.
Die Gravitationskraft bewegt die Meere der Welt, wir sehen Ebbe und Flut. Sie hält die Planeten auf ihrer Umlaufbahn mit unvorstellbaren Gewalten, bewahrt sie das Universum vor dem gewaltigen Chaos, doch kein Mensch kann ein Bild von dieser Erscheinung anfertigen.
Sie wird nur durch ihre Wirkung erfahrbar.
Das gilt für viele Wunder dieser Welt. Wir spüren das Wirken, aber direkt sehen können wir nichts.
Bildhafte Darstellungen dieser Phänomene sind unmöglich. So unmöglich, wie der Versuch einem blinden Menschen z. B. die Farbe "Grün" zu beschreiben, denn der Blinde hat noch nie "Grün" in seinen vielfältigen Erscheinungsformen gesehen.

Bei Gott, dem Schöpfer, wird allerdings schon mal eine Ausnahme gemacht, denn viele Menschen mühen sich, Gott ab- zu- bilden.
Doch nicht ein Bild davon vermag Gott zu erfassen. Es bleibt Stückwerk, verbunden mit der Gefahr, Gott restlos zu "entstellen".
Besser, wir sparen uns die "Mühe", nehmen uns lieber Zeit dafür, Gott in seiner Schöpfung zu erfahren. In seinen Werken und seinem Wirken, ihn zu spüren, mit dem Herzen, dem Geist, dem Körper und der Seele.

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Gottesbilder

Axel Dorr