Wir Menschen benutzen den Imperativ sehr gerne und oft, um Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Stülpen unsere Erwartungen dem entsprechenden Empfänger förmlich über.
Der Befehlston macht auf die Dauer jedoch taub, denn Bitten oder Angebote, die von Herzen kommen, die leisen Töne, werden irgendwann nicht mehr gehört.

Gott dagegen spricht nach meinem Empfinden im Konjunktiv, mit Liebe, gefühlvoll, flüstert er mir in mein Herz. Er hat es nicht nötig, weder seiner Gegenwart, noch irgendeiner Eitelkeit, Geltung zu verschaffen.
Gott sagt zu mir:
Hallo hier bin ich, DEIN Schöpfer und DEIN Gott. Kein Herr und Gebieter sondern DEIN Gott.
Ich kenne dich in- und auswendig. Wenn du möchtest, so lerne auch mich kennen. Gehe mit mir zusammen deinen Lebensweg, so wie es zwei richtige Freunde tun.
Mögen uns Ehrlichkeit, Vertauen und Treue miteinander verbinden, in guten wie in schlechten Zeiten.

Ich DEIN Gott, halte zu dir.

Überlege dir an "Was" und "Wen" du dein "Herz hängen willst", denn "jedermanns Freund, ist niemands Freund".
Wer an "Alles" und "Jedem" glaubt, bleibt ein Blatt im Wind. Bekommt keinen festen Boden unter die Füße.
Die Welt ist überfüllt mit "Göttern" und "Götzen", welche von Menschen erdacht und angebetet werden.
Macht, Geld, Gold, Idole, Mode, Technik, Autos, Künstler, die Helden der Leinwand, Luxus, das Handy... ja sogar Kaffee, Eis und Schokolade werden als göttlich vergöttert.
Dazu noch alle möglichen Strömungen, Vereinigungen, Parteien und schillernde "Persönlichkeiten".
Wer kann da den Überblick wahren?
Und mal ehrlich, glaubst du, dass diese Pseudogötter in der tiefen Not zu dir stehen?
Ist es nicht oft so, dass viele Dinge, von denen du denkst sie besitzen zu müssen, in Wirklichkeit dich besitzen?
Ein reißender Strom, gib acht, dass du nicht hineinfällst.
Also entscheide dich.
Dein "Ja" sei ein "Ja" und dein "Nein" sei ein "Nein".
Ich bin DEIN Schöpfer und Dein Gott, aber kein Notnagel, keine Pannenhilfe.
Ich biete dir meine Freundschaft an, aber ich biedere mich nicht an.
Ich wünsche mir dein "Ja", was von Herzen kommt.
Ich möchte das Licht in deinem Leben sein, mit dir Freude sowie Kummer teilen und das Licht, was dich aus der Not führt, die dich ereilen könnte.
Ich will dir zeigen, was deine wirkliche Bestimmung ist.
Ich bin ein eifernder Gott, aber kein eifersüchtiger Gott.
Unsere Beziehung sei gegründet auf der wahren und reinen Liebe.

Was Gott betrifft, habe ich das "Du sollst..." für mich endgültig gestrichen.

Seit der Zeit kann ich seine Nähe immer mehr spüren.


Axel Dorr