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Du sollst den Feiertag heiligen.
Sorge für dein Leben und deine Lieben, aber verpfände nicht dein Leben.



Das letzte Hemd hat keine Taschen.
Ein weiser Spruch und eine beruhigende Tatsache für jedes Bestattungsunternehmen. Denn könnten Menschen ihr Hab und Gut auf der letzten Reise mitnehmen, müssten wahrscheinlich ganze Eigenheime durch Zeit und Raum befördert werden.
Aber wer sein Leben lang geschuftet, gerackert hat, den Sinn seiner Existenz in der absoluten Absicherung dieser sah, dem wird das letzte Hemd zum Abschied leicht die Stimmung vermiesen, gerade wegen der fehlenden Taschen.
Und er würde sich vielleicht wünschen, einige Jahre früher über die Beschaffenheit von besagtem Kleidungsstück, nachgedacht zu haben, da es durchaus "Dinge" gibt, die dem Leben einen bleibenden Sinn geben, Erfüllung schenken, zeitlos sind, "Dinge" durch die ein Mensch im Herzen anderer Menschen einen Platz über den Tod hinaus hat.
"Dinge" der nichtmateriellen Art.
Die "kleinen" Wunder des Lebens mit all seinen Freuden, Farben, den Festen, großen und kleinen Kümmernissen, der gelebten Liebe, Freundschaften, Beziehungen, den Kindern, dem Frust, dem Streit, der Versöhnung, der Vergebung, der freudigen Dankbarkeit, Demut und Bescheidenheit.
Die Schätze der Seele, Früchte eines gelebten Lebens. Sie sind grenzenlos in Raum und Zeit. Sie bleiben, schenken die Gelassenheit in Frieden zu gehen, wärmen auf der Reise, die jeder von uns einmal antreten muss.
Somit ist das letzte Hemd voll in Ordnung, weil es für die Taschen keine Verwendung gibt.

Doch vor der Überfahrt breitet sich für jeden das Geschenk des Lebens in aller Fülle und Weite aus.

Nimm dir Zeit, für deine Reise durch dein Leben. Bedenke: Wer auf der Reise nur das Ankommen im Sinn hat, der findet keine Freude am Weg. Du hast es selbst in der Hand. Erkläre deine Freizeit zu etwas Heiligem, verpfände sie nicht. Tu deine gute Pflicht, doch halte inne bevor die rote Kontrolllampe aufleuchtet.
Verfüge in der Liebe zu dir selbst über dein einmaliges Geschenk, gestatte jedoch niemanden über dich frei zu verfügen.
Hüte dich davor, dass dein Besitz dich besitzt. Pflege die Gemeinschaft und Freundschaft mit deiner inneren Ruhe.
Sie ist ein hohes Gut. Ohne die innere Ruhe wirst du zu einem gehetzten "Etwas".
Halte in dieser Ruhe an, pflege deinen Frieden, bitte um Vergebung, überdenke dein Tun nach der Liebe, vergib dir selbst und den Menschen, mit denen du im Unfrieden bist.
Verwünsche nicht den Tag, an dem es dir schlecht geht, sondern sei gut zu dir.
Spekuliere nicht mit deiner Zeit, sie ist keine Immobilie.
Du kannst das Geschenk des Lebens nirgendwo zinsbringend anlegen oder gar versichern.

Lebensversicherung, ein trügerisches Wort!

Also lobe, lebe, dein Leben, feiere die Feste wie sie fallen, lass die Seele baumeln, nimm dir Zeit für dich, arbeite um gut zu leben, aber lebe nicht um zu arbeiten.
Das ist für mich Gottes Wille, sein Angebot an jeden Menschen.
Du sollst leben, wäre ein Jammertal. Du kannst leben, ein super Gefühl der Leichtigkeit, auch wenn Sorgen und Not uns so manche Bruchlandung auferlegen.

Doch sie sind nicht die Herren unserer Tage, außer wir geben ihnen die Macht über unser Leben.

Ich wünsche Ihnen "volle Kanne" Lebensfreude.


Axel Dorr